Fotoproduktion: Die Augen sind das Tor zur Seele

Fotoproduktion: Die Augen sind das Tor zur Seele

Im Kurs Fotodesign haben wir dieses Semester die Aufgabe unsere eigene Fotoproduktion zu entwickeln und zu realisieren, von Konzept über Organisation,  bis Models, Visagisten und Co. Um dem ganzen noch etwas extra Pepp zu verleihen, haben wir uns mit dem Thema Sprichwörter beschäftigt, woher sie kommen, was sie bedeuten und wie wir sie in eine visuelle Sprache übersetzen können, was sich als gar nicht so leicht herausgestellt hat, wie es im ersten Moment klingt :).

Ich habe mich für das Sprichwort „Die Augen sind das Tor zur Seele“ entschieden und wollte das etwas futuristischer und künstlerischer interpretieren. Der Grundgedanke war, dass wir  in einer Welt voller Masken und Fassaden leben. Jeder schafft sich seine eigene Realität, seine eigene Erscheinung, seine Performance, sein Ich bzw. das Ich, das gesehen werden darf. Die perfekte Version seiner Selbst. Unser Streben verfremdet uns immer mehr und bringt uns weiter weg, von dem was uns ausmacht. Wir verstecken uns jeden Tag aufs Neue. Wir bewahren unsere Seele vor der Grausamkeit der Welt. Doch das bewahrt uns genauso vor der Schönheit, die ohne die Grausamkeit nicht existieren kann und genau da setzt meine Fotoproduktion an. Die Fotostrecke nimmt sich der eigenen auferlegten Maske an, die unsere Seele, unser Inneres schützen soll. Jeder Versuch der Intimität und Emotionalität wird abgelehnt, wodurch wir die verschiedenen Realitäten unserer Welt verpassen. Wir nehmen sie nicht wahr und sind blind geworden. Mit diesem Background kam ich auf die Motiv-Idee, nämlich eine Person, die sehr kühl, distanziert und ausdrucksstark erscheint, die mehrere gestaffelte Sonnenbrillen trägt, in dessen Gläsern sich ihre wahren verschiedenen Emotionen (wider-)spiegeln.

Das Shooting war super anstrengend und vor allem für das Model extrem herausfordernd, so viele verschiedene Emotionen auf Knopfdruck darzustellen und zu interpretieren, props und riesiges dankeschön an dich Chiara <3.

Jetzt wo die größte Hürde überwunden ist, gehts in die letzten Wochen vor der Abgabe und die Bildbearbeitung und das Finetuning steht an.