Unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie ist der Future Award 2019, einer der bedeutendsten internationalen Innovationswettbewerbe, entschieden worden. Der Future Award ist der einzige Wettbewerb, an dem Studierende aller Fachbereiche und aller Semester europäischer Hochschulen teilnehmen und ihre Ideen und Visionen für eine Welt von morgen vorstellen können.
Dieses Jahr beteiligten sich 250 Studierende mit 130 Projekten aus 46 Hochschulen und 43 Fachbereichen an diesem Wettbewerb. Und gewonnen hat ihn Laura Mohn von der European School of Design Frankfurt mit ihrem Projekt „Talking Hands – wie Kinder mit Down-Syndrom zu Wort kommen“.
Der Future Award bringt Nachwuchstalente, Wirtschaftsvertreter und potenzielle Investoren zusammen mit dem Ziel, Innovationen sichtbar zu machen, Wissen zur Optimierung bestehender Geschäftsmodelle zu vermitteln, Hochschulabsolventen und StartUps zu fördern und die unternehmerischen wie gesellschaftspolitischen Herausforderungen der Zukunft zu diskutieren und Lösungen dafür zu entwickeln.
Die Future Award-Jury, dazu gehören Wissenschaftler und Wirtschaftsvertreter aus unterschiedlichen Disziplinen und Branchen, hatte in einem komplexen Verfahren und nach Kriterien wie Vision, Nutzen und Ausarbeitung 45 Projekte aus den Einreichungen nominiert, die von den Studierenden im Rahmen der Future Convention ganztägig präsentiert werden durften.
Aus diesen 45 Nominierten wurden dann die Future Awards, dotiert mit insgesamt € 3500,- sowie Feedback und Unterstützung für die Realisierung ihrer Ideen aus der Wirtschaft, für die Plätze 1-5 vergeben.
Das Projekt „Talking Hands“ von Laura Mohn, eine berührende Idee zum Thema Inklusion, das Kindern mit Down-Syndrom hilft, zu Wort zu kommen, hatte die Jury so begeistert, dass sie ihr den ersten Platz zuerkannten mit einem Preisgeld von € 1500,-.
Bei Kindern mit Down-Syndrom sind die Entwicklung der Sprache und das Sprachverständnis stark verzögert, sie gelten als „visuelle Lerner“. Besonders hilfreich für sie ist daher der Einsatz von Gebärden, die durch die zusätzliche optische und motorische Darstellung das Sprechen unterstützen.
Das optimale Medium zum Zeigen von Bewegungen dieser Gebärdensprache sind Daumenkinos. So entstand ein Set von 100 Gebärden-Daumenkinos für den Grundwortschatz von Kleinkindern, die illustrativ die Bewegungsabfolge der Hände bei den Gebärden nachahmen. Damit wird der Spracherwerb der Kinder und ihre Mitteilungsfähigkeit gefördert und gleichzeitig die Kommunikation mit diesen Kindern erleichtert – wichtige Aspekte für die Integration der Kinder in die Gemeinschaft.
Herzlichen Glückwunsch zu dieser gelungenen und wichtigen Zukunftsidee!
Der European School of Design brachte der Future Award dieses Jahr noch mehr Erfolg. Zwei weitere Studentinnen wurden von der Jury für die Endrunde nominiert und konnten ihre Ideen Publikum und Fachleuten vorstellen, um jetzt mit viel Input die nächsten Schritte der Realisierung anzugehen:
Anja Kohl mit ihrem Idee „STOPitch“, eine App-basierte Hilfe gegen Mückenstiche, mit der über eine auf 51° Celsius erhitzte Keramikfläche an der Smartphone-Hülle die Proteine des Insektenspeichels zerstört und damit die Entstehung von Histamin und der folgende Juckreiz unterbunden werden.
Jennifer Braune mit ihrer Idee „SmartRepair“, eine Augmented Reality App, mit der jede(r) in die Lage versetzt wird, Haushaltsgeräte (Waschmaschinen, Trockner etc.) mit leichten Defekten, die oft zu einer Neuanschaffung führen, selbst zu reparieren.
Und nicht unterschlagen wollen wir, dass der vierte Preis der Future Awards ebenfalls nach Frankfurt ging, an die University of Applied Sciences für ein Projekt „zeltHaus“, ein zeltartiges System mit einem minimalen Bedarf an verschiedenen Bauelementen für den Einsatz in Gebieten mit Naturkatastrophen, kriegerischen Konflikten etc..
Auch hierhin gehen unsere Gratulationen!