spiegel unserer zeit

Anette Babl - The killer in me is the killer in you - Zephyr - 2010Collage, Electro-Drawing, Fotografie, Malerei, Zeichnung – Ekkehard Tanner präsentiert eine Ausstellung mit 11 Künstler*innen.

Am Donnerstag, den 13.06.2019 um 19 Uhr, eröffnet in der European School of Design die von Kunsthistoriker Ekkehard Tanner kuratierte Ausstellung mit den sechs Künstlerinnen und fünf Künstlern: 

Andrea Simon, Anette Babl, Barak Reiser, Daniel Hartlaub, Eugen El, Jens Lay, Lena Grewenig, Line Krom, Norman Hildebrandt, Sabine Rak und Stefanie Grohs.

Eine Frau mit einer Knarre, ein algiger Kinderwagen unter der Wasseroberfläche neben einem Traum aus Rosa. Ein Spießer im Pyjama, der sich gründlich die Zähne putzt, bevor er sich einer gestisch-impulsiven Farbexplosion hingibt. Wie ein Phönix aus der Asche umschwirrt ein Kakadu-Boy Neue Männer, während uns das System das Sparen lernt. Im Gang brennt kein Licht, anthropomorphe Zeichen sitzen am Esstisch während sich Dekoration, Schönheit und Spaß ein Stelldichein geben.

Daniel Hartlaub - POINT BLANK - 2019Ekkehard Tanner präsentiert ein Panoptikum junger Gegenwartskunst, einen botanischen Garten an Fotografie, Collage, Zeichnung, Malerei und anderen Düften. Sechs Künstlerinnen und fünf Künstler, das sind 11 Spiegel unserer Zeit. Das sind Werke, die in die Vergangenheit und in die Zukunft weisen, und dabei ganz im hier und jetzt verankert sind.

Ausstellungsdauer ist bis zum 22. Juni 2019, Öffnungszeiten nach Vereinbarung.

Zur Vernissage sind Sie / seid Ihr herzlich eingeladen.

 

 

VITEN

ANDREA SIMON, in Meißen geboren, lebt in Frankfurt und arbeitet in Offenbach. Sie studierte an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden, an der Fachhochschule für Gestaltung in Hamburg und ist Meisterschülerin nach dem Studium bei Hermann Nitsch an der Hochschule für Bildende Künste – Städelschule, in Frankfurt. Ihre gestisch-abstrakte Malerei ist kraftvoll und lyrisch zugleich und steht in der Tradition des europäischen Informell. Simon stellte unter anderem in Berlin, Köln, Leipzig, Santiago de Chile, Stuttgart und Frankfurt am Main aus.

ANETTE BABL, in Singen geboren, lebt und arbeitet in Frankfurt. Sie studierte Freie Kunst an der Kunsthochschule Kassel, Interdisziplinäre Kunst an der Hochschule für Bildende Künste – Städelschule Frankfurt bei Hermann Nitsch und Wolfgang Tillmans und ist Meisterschülerin von Wolfgang Tillmans. Babl beschäftigt sich mit Malerei und Fotografie. In ihrem fotografischen Werk löst sie sich von der Abbildung der Realität und findet eine abstrakte, malerische Bildsprache. Zahlreiche Ausstellungen unter anderem in Berlin, Bordeaux, Dubrovnik und im Rhein-Main-Gebiet, Museum für Angewandte Kunst, Frankfurt, MMK Museum für Moderne Kunst, Frankfurt, 1822-Forum Frankfurt sowie im Neuen Kunstverein Aschaffenburg.

BARAK REISER, in Haifa, Israel geboren, lebt und arbeitet in Frankfurt. Er studierte Bildende Kunst an der Bezalel Akademie in Jerusalem und an der Hochschule für Bildende Künste – Städelschule, in Frankfurt. Seine Arbeiten kreisen sich um Strukturen, und reflektieren sich beim Text, Performance und Bildhauerei. Zahlreiche Projekte und Ausstellungen, unter anderem in Arhus, Belfast, Dresden, Graz und Frankfurt.

DANIEL HARTLAUB hat an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach und am Central St. Martins College of Arts and Design in London studiert. Er arbeitet als freier Zeichner, Film- und Videokünstler und Performer. Nach Aufenthalten in New York und Barcelona lebt er seit ein paar Jahren wieder in Frankfurt. Seine Arbeiten wurden u.a. in Frankfurt im Museum Angewandte Kunst, im Museum für Kommunikation, im 1822-Forum Frankfurt sowie in Wiesbaden im Nassauischen Kunstverein ausgestellt. Er ist Mitbegründer der Frankfurter KunstSäule und arbeitet momentan an dem Video Game/Graphic Novel Projekt ROSALIE.

EUGEN EL, in Minsk, Weißrussland geboren, lebt und arbeitet als freier Journalist und Künstler in Frankfurt. Er studierte Kunstgeschichte und Kunstpädagogik an der Goethe-Universität in Frankfurt, sowie Visuelle Kommunikation an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach am Main. Die Zeichnungen seiner Serie Neue Männer entstehen aus dem Kopf und entfalten ein Wechselspiel von Uniformität und individuellem Ausdruck. Neben Ausstellungen in Berlin, Göttingen, Offenbach und Frankfurt schuf El für den öffentlichen Raum in Offenbach die Skulptur Stele der Erinnerung.

JENS LAY, lebt und arbeitet in Frankfurt. Er studierte an der Goethe-Universität in Frankfurt Kunstpädagogik und Kunstgeschichte und erhielt seine künstlerische Ausbildung unter anderem als Schüler von Otfried Schütz, Wolf Spemann und Matthias Will. Seine vornehmlich ungegenständlichen Grafiken wurden unter anderem im Rhein-Main-Gebiet, Hamburg, London, New York und Łódź gezeigt. Ein partizipatives Projekt mit Politikern und Landesbediensteten präsentierte er im Hessischen Landtag, wo viele der entstandenen Bilder öffentlich zu sehen sind. In jüngster Zeit beschäftigt sich Lay mit expressiven figürlichen Motiven.

LENA GREWENIG, in Bassum, Niedersachsen geboren, lebt und arbeitet in Frankfurt. Sie studierte an der Kunsthochschule Kassel, der Villa Arson in Nizza und ist Meisterschülerin nach ihrem Studium bei Christa Näher an der Hochschule für Bildende Künste – Städelschule in Frankfurt. In ihren Arbeiten wird vor allem das Prozesshafte sichtbar: Faltungen, einzelne Pinselstriche und gefundene Pigmente baut die Künstlerin in ihre Werke ein, sodass Spuren wie Schichten auf der Leinwand einen eigenen Kosmos entstehen lassen. Zahlreiche Ausstellungen, unter anderem in Andratx, Hamburg, Kassel, Leipzig, Nizza, Oslo und Frankfurt.

LINE KROM studierte am Wimbledon College of Art in London, an der Universität der Künste in Berlin, und an der Goethe-Universität in Frankfurt. Ihre Arbeiten wurden in zahlreichen  Einzel- und Gruppenausstellungen, unter anderem im BronxArtSpace in New York, dem Jerwood Space in London und dem CCA Kitakyushu in Japan gezeigt. Neben ihrer Tätigkeit als Künstlerin hatte Krom verschiedene Lehraufträge für Partizipative Kunst und Institutionskritik an der Frankfurter Goethe-Universität und der Hochschule Darmstadt. In ihrem auf einem sozial- und institutionskritischen Ansatz basierenden Werk hinterfragt Krom kritisch die Rahmenbedingungen der Kunstwelt.

NORMAN HILDEBRANDT, in Offenbach am Main geboren, lebt in Offenbach und Wien. Er studierte an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach Freies Zeichnen & Bildhauerei und promovierte in Philosophie an der Universität für Angewandte Kunst Wien. Neben seiner langjährigen Tätigkeit an der Hochschule für Gestaltung als Lehrbeauftragter für Illustration wurden Hildebrandts eigene Motive und dreidimensionale Arbeiten in zahlreichen Ausstellungen gezeigt. Seit 2019 ist er Vorstandsmitglied von AINEX – BEXOND INVESTING in Wien.

SABINE RAK, in Ruda Śląska, Polen geboren, lebt und arbeitet in Leipzig. Sie studierte an der Hochschule Darmstadt, der Hochschule für Gestaltung in Offenbach und ist Meisterschülerin von Christa Näher nach ihrem Studium an der Hochschule für Bildende Künste – Städelschule in Frankfurt. In ihren Gemälden, die malerische und zeichnerische Aspekte aufweisen, beschäftigt sie sich mit den Gegensätzen zwischen Ordnung und Chaos, wobei offene Räume, profane Gegenstände und Menschen ihr Sujet bestimmen. Ihre Gemälde wurden unter anderem in Berlin, Brüssel und Wien, sowie im Museum Lytke in Leipzig, im MMK Museum für Moderne Kunst, Frankfurt, bei basis e.V. und im 1822-Forum Frankfurt ausgestellt.

STEFANIE GROHS, in Gießen geboren, lebt in Frankfurt und arbeitet dort als freie Künstlerin und Lehrerin. Sie studierte Kunstpädagogik und Lehramt an der Justus-Liebig-Universität in Gießen – u.a. bei Johannes Stüttgen und Lucie Beppler – und Kunstgeschichte an der New York University. An der Hochschule für Gestaltung in Offenbach studierte sie Fotografie bei Martin Liebscher und an der Abendschule der Städelschule Zeichnung bei Vroni Schwegler. Ihre ersten Collagen entstanden in Zusammenarbeit mit Marion Eichmann. Neben Ausstellungen in Frankfurt, Hamburg, Heidelberg, Aschaffenburg, Gießen und Wien leitete sie im Auftrag für das Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main das Gedenkprojekt „Mitten unter uns“.

EKKEHARD TANNER studierte an der Goethe-Universität Frankfurt, an der Università della Sapienza in Rom und an der École du Louvre in Paris. Er gibt Führungen unter anderem an der Schirn Kunsthalle Frankfurt, am Städel Museum und bei den Blickachsen. Er ist Dozent für Kunstgeschichte an der European School of Design in Frankfurt. Das Kuratieren lernte er neben seinem Studium in der Galerie Tanner, Stuttgart.