tanner dialogue I

Eine Ausstellung mit Zeichnungen von Line Krom und Norman Hildebrandt

Am Donnerstag, den 29.06.2017 um 19 Uhr, startet mit der Eröffnung der Ausstellung „TANNER Dialogue I.“ die neue Ausstellungsreihe „TANNER Dialogue“. Präsentiert werden Zeichnungen von Line Krom und Norman Hildebrandt. Kurator und Initiator der Ausstellungsreihe ist der Kunsthistoriker Ekkehard Tanner. Es ist geplant, dass einmal pro Semester eine neue Ausstellung in der European School of Design, in Frankfurt, stattfindet.

„TANNER Dialogue“ stellt jeweils zwei künstlerische Positionen gegenüber. Er soll einen ästhetischen und künstlerisch fruchtbaren Dialog befördern und intellektuelle Impulse freisetzen“, erklärt Tanner.

In „TANNER Dialogue I.“ werden Arbeiten von Line Krom und Norman Hildebrandt gezeigt. Beide ZeichnerInnen setzen sich inhaltlich mit der Sinnhaftigkeit der vom Effizienzgedanken beherrschten Verhältnisse auseinander. Ihr Unbehagen am Kunstbetrieb bringen die KünstlerInnen auf je unterschiedliche Weise zum Ausdruck. 

Norman Hildebrandt, ohne Titel, 2017, Foto_Norman Hildebrandt

Norman Hildebrandt, ohne Titel, 2017, Foto Norman Hildebrandt

Line Krom, untitled (strippings) #20, Leinwand 220x290 cm,2016, Foto Line Krom

Line Krom, untitled (strippings) #20, Leinwand 220×290 cm, 2016, Foto Line Krom

 

 

 

 

 

 

 

So entgrenzt Krom die Gattung Zeichnung an sich, wohingegen Hildebrandt der klassischen Auffassung seines Mediums treu bleibt. Dabei untersucht Krom in sinnlich nachvollziehbarer Weise, welche Auswirkungen Sparmaßnahmen auf die Trägerstrukturen von Kunst haben. Mit ihrem konzeptuellen Ansatz gelangt Krom zu minimalistischen Bildfindungen zwischen Arte Povera und neoliberaler Beschäftigungstherapie. Während Krom das Kultursystem kritisch hinterfragt, entzieht sich Hildebrandt dessen als restriktiv empfundenen Zwängen, um neue Plattformen der Sichtbarmachung auszuloten. In seinem impulsiven zeichnerischen Werk, geht es Hildebrandt darum, die Dinge nicht von ihrer Oberfläche her zu sehen, sondern emotional zu durchdringen. Die anfängliche Idylle der poetischen Szenerien gewinnen, bei näherer Betrachtung, etwas monströs Sublimes. Hildebrandt destilliert das Charakteristische und ihm Naheliegende aus unserer zunehmend fragmentierten und beschleunigten Wirklichkeit.

„Mit der Zeichnung üben beide KünstlerInnen Widerstand gegen den Superlativ des gegenwärtigen Kunstbetriebs. Es sind Zeichnungen die Zeichen setzen und sich nicht vom Aspekt der Marktgängigkeit korrumpieren lassen“, so Ekkehard Tanner.

Eröffnung: Donnerstag, 29.06.2017 um 19 Uhr. Die KünstlerInnen sind anwesend.

Ausstellung: Freitag, 30.06.2017 – Sonntag, 02.07.2017, jeweils 12:00-18:00 Uhr