werkschau februar 24

Herzlich willkommen zur Werkschau Februar 24

Vernissage/Party: Dienstag, 27.02.2024, ab 18 Uhr

Ausstellung: Mittwoch, 28.02.2024, 11-16 Uhr

Der Frankfurter Design-Nachwuchs präsentiert wieder spannende Arbeiten der letzten Monate. Wie zum Ende eines jeden Semesters öffnet die European School of Design ihre Studios und Räume und präsentiert dort die entstandenen Studierendenarbeiten. Dabei kann jeder hinter die Kulissen dieser Frankfurter Talentschmiede für kreativen Nachwuchs schauen.

Es wird ausgestellt, was im Wintersemester 23/34 im Studiengang Kommunikations-Design an neuen Ideen entwickelt und realisiert wurde: Bücher, Filme, App-Entwicklungen und Zukunftsideen, Online-Kommunikation, Plakate, Fotografie, Kalender, Werbung, Darstellungstechniken, Illustration… hier schon ein kleiner Vorgeschmack:

Lorine Sumono ist für ihre Abschlussarbeit zum Thema Wasserbelastung in ihren Recherchen auf PFAS aufmerksam geworden – die sogenannten Ewigkeits-Chemikalien sind im Wasser einiger Gemeinden über das hundertfache, ja tausendfache des erlaubten Wertes nachweisbar. Diese Stoffe werden fast überall eingesetzt, in Regenjacken, Pfannen, Kosmetik, Burgerpapier etc. – und sind weder durch Licht, Wasser oder Bakterien über Jahrhunderte abbaubar.

Und sie machen nachweislich unfruchtbar!

Diesen Fakt nutzt Absolventin Lorine als Ansatz für ihre Abschlussarbeit: Das unfruchtbar machende Wasser verpackt sie als Verhütungswasser unter dem Namen Liquid Love, das keine weiteren Verhütungsmethoden mehr nötig macht und damit „freien“ Sex ermöglicht. Fiktive Unlimited Love Festivals in den besonders betroffenen Gemeinden werben mit dem von Lorine geschriebenen Song Unlimited Love zur Teilnahme und Ticketkauf an diesen wilden Events. Auf sozialen Medien, im Film und über eine Homepage wird langsam aufgeklärt, das es sich bei diesem Produkt und den Festivals um ein „Trojanisches Pferd“ handelt, mit dem auf das Problem der überschrittenen PFAS-Grenzwerte hingewiesen wird.

 

Lasse Christiansen hat sich in seiner Abschlussarbeit mit dem Thema Verschwörungstheorien und was man vielleicht gegen sie tun kann auseinandergesetzt. In seinen Recherchen hat er alle Arten von Verschwörungstheorien unter die Lupe genommen und herausgearbeitet, dass hinter jeder dieser Theorien Leute stehen, die genau damit Geld verdienen. Oft sehr viel Geld. Das ist den meisten Menschen nicht bewusst, im Gegenteil.

Und damit fand einen verblüffenden Hebel:

Wenn also die Menschen erfahren würden, dass mit ihrem Glauben an absurde Theorien andere pures Geld verdienen und sie selbst nur ausgenutzt werden, indem sie sich vor diesen Karren spannen lassen, würden vermutlich viele von solchen Theorien Abstand nehmen.
Um diesen Hintergrund drastisch klar zu machen, hat Lasse eine fiktive Werbeagentur gegründet – die VIRAL WERBEAGENTUR. Dort kann jeder seine abwegigsten Theorien erfolgreich vermarkten lassen und mit dem größten Unsinn Geld verdienen. In einer integrierten Kampagne mit unterschiedlichsten Elementen wie Homepage, sozialen Medien, Imagefilm einer vermeintlichen Agentur, vermeintlichen Produkt-Werbefilmen, vermeintlichen wissenschaftlichen und journalistischen Fernsehberichterstattungen etc. suggeriert er die Möglichkeit, dass auch DU mit einer verschwurbelten Idee groß rauskommen kannst. Der hier gezeigte Imagefilm präsentiert die fiktive Werbeagentur VIRAL. Andere genannte Filme sind zu sehen auf dem YouTube-Channel Gabsnochnicht.

 

Diese und viele andere spannende Werke werden zur Vernissage und in der Ausstellung präsentiert. Da besteht die Möglichkeit, mit Studierenden aus den unterschiedlichen Semestern über ihre individuellen Arbeiten zu fachsimpeln, die Ideen zu analysieren, die Gestaltungen und Umsetzungen zu begutachten… 

Und natürlich können sich Interessierte bei dieser Werkschau über Studien- und Berufsmöglichkeiten für Kreative informieren und viel über den Studiengang Kommunikationsdesign erfahren: welche Studienschwerpunkte gibt es, welche Fächer sind übergreifend wichtig, wie werden Studienplätze vergeben, was hat es mit dem Mysterium „Mappe“ auf sich, und vieles mehr.

 

Wir wünschen viel Inspiration bei den Nachwuchsarbeiten und gute Gespräche mit den jungen Talenten!