2. Semester – Gewöhnung

Je mehr man sich daran gewöhnt, desto mehr wünscht man sich den „normalen“ Alltags-Stress zurück…

 

Man hat sich daran gewöhnt, nicht Stunden vor der Vorlesung aufzustehen, sich ordentlich zu machen, etwas anderes anzuziehen als eine Jogginghose und zur Bahn zu eilen.

Man hat sich daran gewöhnt, nicht mehr sauer zu werden, wenn die Bahn mal wieder Verspätung hat oder der Berufsverkehr mal wieder viel zu viel ist.

Man hat sich daran gewöhnt, morgens aufzustehen -vielleicht 15 Minuten vor der Vorlesung, sodass gerade noch genug Zeit ist, sich einen Kaffee zu machen und die Haare zu kämmen. Man hat sich daran gewöhnt den ganzen Tag auf den Bildschirm zu schauen und dabei ab und an aus der Unterhaltung raus zu fliegen, weil man mal wieder Internetprobleme hat.

Man gewöhnt sich daran.

Doch je mehr man sich daran gewöhnt, desto mehr wünscht man sich den „normalen“ Alltags-Stress zurück.

Den Alltag, wo man mit den Kommilitonen noch ein bisschen vor Beginn der Vorlesung quatscht, sich vom persönlichen kreativen Rausch mitreißen lässt und zusammen brainstormen kann, ohne, dass man sich „muten“ muss.

All das vermisst man,

Doch all das wird kommen und wir freuen uns darauf.