Letztes Semester habe ich im Kurs Zukunftsideen meine App IronGo ins Leben gerufen, mit der man mithilfe von Infrarot-LEDs, die in die Handyhülle eingebaut sind, Kleidung unterwegs bügeln kann. Somit habe ich ein mobiles Bügeleisen entwickelt. Nachdem ich den Aufbau der Handyhülle in Maya modelliert und die Screens designt hatte, ging es im zweiten Teil des Kurses nun darum, meine App zum Leben zu erwecken und einen Casefilm zu produzieren. Und die Realisation des Filmes stellte sich als schwieriger heraus als ich am Anfang angenommen habe. Zugegebenermaßen habe ich mir damit auch eine große Challenge gesetzt, denn der Plan war es den ganzen Film in 3D zu animieren und das ohne jegliche Vorkenntnisse. So habe ich Monate damit verbracht mir die Software mit YouTube Tutorials selbst beizubringen und das neben dem stressigen Uni-Alltag, aber das war nicht die einzige Hürde, die ich überwinden musste.
Wochenlang kam ich einfach nicht weiter, weil mein Laptop und Maya sich nicht besonders gut verstanden haben und er ständig abgestürzt ist. Die Modelle waren modelliert und texturiert, das Setup war eingerichtet und belichtet, aber mehr als ein vielversprechendes Bild kam nicht zustande. Die Rettung kam schließlich nach vielen Wochen der Verzweiflung durch meinen Freund, der mir seinen Computer extra für das Projekt nach Frankfurt brachte und wir stundenlang die richtigen Programm-Einstellungen getestet haben, bis das Rendern endlich geklappt hat. Denn eins muss man sagen, Maya ist ein sehr zickiges Programm :).
Mir fiel ein riesiger Stein vom Herzen und nun konnte es endlich losgehen, obwohl ich schon nicht mehr dran geglaubt habe. Stück für Stück habe ich meine Vision zum Leben erweckt und das war bisher das aufwendigste Projekt, das ich je gemacht habe, mit ganz vielen Höhen und Tiefen, aber ich bin sehr stolz darauf, was ich geschafft habe und freue mich Ende Februar endlich meinen fertigen Film auf der Vernissage zu sehen.