Als Kreativer kommt es vor, dass man oft nicht weiß, wo man anfangen soll.
Man bekommt zwar viel Input von den Dozenten, aber weiß manchmal nicht so recht wie man alles ordnen und umsetzen kann.Wir Studierende wollen meistens schnell zu guten Ergebnissen kommen, aber der Weg ist nicht einfach.
Von der Ideenfindung, über das Konzept bis zur Umsetzung kann es einige Zeit dauern. Deswegen ziehen wir voreilige Schlüsse, überspringen Teile des Prozesses gerne mal und geben uns mit wenig zufrieden, bis uns die Dozenten wieder auf den Boden der Tatsachen holen und sagen, dass da noch mehr geht.
Wenn dann der letzte Monat des Semesters anbricht, geraten einige von uns auch mal in Panik. Im Kopf switchen die Gedanken von „Das ist alles gar nicht so schlimm..“ und „Das wird alles klappen“ zu „Ich werde niemals rechtzeitig damit fertig“ und „Ich nehm den nächsten Flieger nach Mallorca.“
Gerade in der Winterzeit ist man unmotivierter und prokrastiniert. Die Aufgaben überhäufen sich und man ist manchmal so überfordert, dass man am Ende doch wieder mit Handy vorm Gesicht im Bett liegt.
Wichtig ist aber auch immer ein Ausgleich, das wird oft vergessen.
An einem Samstagabend kam es wieder zu dieser Situationen, wo sich die Gedanken in meinem Kopf gedreht haben. Ich wollte wieder mal etwas malen aber wusste gar nicht was. Male ich an dem Bild weiter, welches schon seit einem halben Jahr auf der Staffelei steht oder suche ich mir erst Inspo auf Pinterest? Und je länger man darüber nachdenkt, wo man anfangen möchte, desto weiter weg rückt das tatsächliche anfangen.
Aber ich hab es geschafft und mich vor die Leinwand gesetzt, Farbe verteilt und der Dynamik freien Lauf gelassen.
Ich wollte mich, für das, was ich male, nicht bewerten. Es kam für mich nicht darauf an, ob es jetzt ein Bild wird, was Potenzial zum Aufhängen hat oder was andere beeindrucken könnte. Ich wollte einfach anfangen und dem Prozess freien Lauf lassen.
Also einfach machen, obwohl einfach manchmal ganz schön schwer ist.